Schlossmediale Werdenberg | Randerscheinung

Was von uns bleibt sind kleine Geschichten – denen es nachzuspüren gilt. Vielleicht lässt sich etwas gemeinsames erahnen – unabhängig von der Zeit und der wechselnden Dingwelt. Aus unterschiedlichen Gedanken – die nicht zeitgebunden sind – kann sich eine neue Form der Erinnerung bilden. Durch Wanderungen, Forschung und Gespräche entsteht eine Stimmung – aus der Texte wachsen. Vielleicht nur flüchtige Einfälle, subjektive Befindlichkeiten – eben Randerscheinungen. Eine poetische Verbindung zwischen Ort und Text gilt es zu finden. Sätze stehen als subjektive materialisierte Gedanken im Raum.



ALLEE DER ÜBRIGEN WORTE | 2015 | Schlossmediale Werdenberg 2015 – Randerscheinung | Fotos der Installation von Joëlle Gantenbein und Joachim Knobloch | Werdenberg | Schweiz | 2015

IN SELTENEN MOMENTEN KÖNNEN GROSSE ERWARTUNGEN ÜBER HOHE MAUERN STEIGEN. UND WAS WENN WIR NUR DIE ERFINDUNG IN MIR SIND UND DAS FREMDE IN MIR IN DER FREMDE BLEIBT. WIE KANN ICH SICHER SEIN HIER MEINE BURG ZU BAUEN UND WAS WENN HINTER DEN BERGEN EINE NOCH SCHÖNERE BURG STEHT? WENN ICH HINUNTERGEHE WÄRE ICH TRAURIG. DRAUSSEN WÄRE ICH JEMAND ANDERS. WÄREN DIE GROSSEN STEINE INNEN – SIE KÖNNTEN EUCH VOR MIR BESCHÜTZEN. BEGINNEN ANDERE WELTEN IN DEN SICH SPIEGELNDEN SPIEGELN DES FERNZUGS NACH CHUR? HEUTE WERDE ICH FLIEGEN IHR BRAUCHT NICHT TRAURIG SEIN. MANCHMAL MÖCHTE ICH UNGESTÜM UND FREI LEBEN. WENN ICH DIE EINST WAR WIEDER IN DIR BIN WERDEN WIR UNS AHNEN KÖNNEN? WENN WIR UNS NICHT ERSCHLAGEN WIRD ES DIESE SCHÖNHEIT SCHAFFEN?